Was ist SvV?

Bedeutung von SvV

SvV ist die Abkürzung für „Selbstverletzendes Verhalten“ , wird auch als autoaggressives Verhalten bezeichnet und stellt den Fachbegriff für jegliches absichtliches selbstschädigendes Verhalten dar.

Definition

Die Definition von Selbstverletzendem Verhalten ist jede Handlung mit dem Ziel sich selbst Schaden zu zu fügen, dabei muss der Betroffene nicht zwangsläufig Schmerzen verspüren.

 

Alles, das man macht, um sich eine Verletzung, Schmerzen, Rötung, eben einen Schaden zu zu fügen ist Selbstverletzendes Verhalten.

SvV ist es aber nur dann, wenn man selbst es will es bewusst und absichtlich tut.

Also wenn man sich versehentlich anhaut oder sich die Fingernägel abkaut oder getroknete Haut von der Lippe beist und dabei entstehen versehentlich Verletzungen und/oder Schmerzen so ist das kein SvV.

Beist man sich aber absichtlich die Fingernägel so weit ab, dass diese Verletzungen entstehen oder reist sich trockene Haut von den Lippen, damit man Schmerzen hat und es blutet, so fällt dies unter SvV.

 

Jemand der sich selbst verletzt, hat nicht das Ziel Suizid zu begehen(Suizid= Selbstmord/ Sich umbringen), sondern oft sogar einen Suizid durch sein Handeln zu verhindern, sich durch den Schmerz zu spüren, zu merken, dass der Betroffene noch lebt, noch etwas fühlen kann und auch um Druck und innere Anspannung ab zu bauen.

 

SvV ist sehr vielseitig und kann von dem „Ritzen“ das heißt sich mit scharfen Gegenständen in die Haut schneiden, über sich selbst Bisswunden zu fügen, sich mit Feuer, heißen Herdplatten oder heißem Wasser verbrennen, sich die Finger in die Augen bohren und den Kopf gegen Wände schlagen bis hin zu absichtlichem Arm brechen oder auch sich selbst Blut ab zu zapfen, wobei sich die Betroffenen in lebensgefährliche Situationen bringen.

Auch Essstörungen und Flüssigkeitsentzug zählen zu SvV.

Das Ritzen ist die bekannteste Art der Selbstverletzung.

Hierbei werden die verschiedensten scharfen Gegenstände dazu benutzt um sich Schnitte zu zu fügen.

 

Mit dem Verlauf der Krankheit werden die Verletzungen schlimmer und das Verhalten zwanghafter, das heißt, dass der Betroffene teils bis gar keine Kontrolle mehr über sein Handeln in diesen Situationen hat.

Teils denken die Betroffenen, dass sie über ihr Handeln noch Kontrolle haben, da das Gefühl von Kontrolle bei ihrem Handeln entsteht oder tatsächlich ein Teil von ihnen Kontrolle über ihr Handeln hat. Dabei ist der Teil, der Kontrolle über die Betroffenen hat, ein selbstschädigender Teil von sich selbst, der gegen einen selbst arbeitet.

Dass man die Kontrolle doch verloren hat, merkt man, wenn überhaupt erst wenn man versucht sein Handeln zu verändern.

 

Oft verletzen sich Betroffene in Depressionen oder anderen dissoziativen Zuständen, bei dem Gefühl der inneren Leere, innerer Anspannung oder nach Alpträumen oder Schlaflosigkeit.

Aber auch durch Selbsthass, Schuldgefühlen, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Überforderung, ständiger Unterforderung, Gefühllosigkeit, Gefühl oder Reizüberflutung oder bei Ängsten die bis hin zu Panik führen können.

Von SvV sind hauptsächlich Mädchen betroffen aber auch Jungen, bei den Jungen ist das Verletzungsbild zumeist aggressiver als bei Mädchen.

 

SvV und das so bekannte Ritzen wird oft als Modeerscheinung gesehen, oder dass Betroffene sich nur selbst verletzen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Tatsächlich tritt SvV immer häufiger besonders bei den Jugendlichen auf.

Alles in Allem sollte man aber nicht vergessen, dass SvV eine echte psychische Krankheit ist, die durch Traumatas, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Deprivationen, Kontrollverlust, Zwangststörungen und Problemen in der Familie, der Schule und dem Ich ausgelöst werden kann und diejenigen die richtig betroffen sind auch sehr darunter leiden und auch darunter leiden, wenn man sich über sie lustig macht oder ihr Verhalten verharmlost.

Ein Zeichen

SvV ist ein Zeichen, von psychischen Problemen.

Wenn man SvV nicht gerade einfach so angefangen hat, steckt viel mehr hinter SvV als nur das selbst Verletzen.

 

Schätzungen nach verletzen sich in Deutschland zwischen 600.000 bis 1,2 Millionen Menschen selbst.

SvV ist also kein Einzelfall, es ist nicht selten. Zwar wird es heut zu Tage als Modeerscheinung bezeichnet. Ich denke jedoch, dass das damit zusammen hängt, dass die Jugendlichen in der heutigen Zeit immer häufiger Probleme in der Schule, der Familie oder mit sich selbst haben.